Im Zusammenhang mit dem Besuch von Herrn Professor Dr. Dr. Michel Friedman im Lessing-Gymnasium haben wir uns in einem Kurs der Katholischen Religionslehre der Jahrgangsstufe 7 mit dem Antisemitismus auseinandergesetzt, der seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 wieder vermehrt auf deutschen Straßen entstanden ist.
Hier finden Sie eine Auswahl der Texte, welche die Schülerinnen und Schüler dazu verfasst haben.
Verantwortlicher Lehrer und Fotos: Dr. Klaus Thomalla
Mia Jahn
Im Jahr 1933 ereignete sich die Machtübernahme Adolf Hitlers als Reichskanzler. Nach seinem Amtsantritt begannen die Nationalsozialisten, die jüdische Bevölkerung zu verfolgen und zu unterdrücken.
Dabei war der Holocaust (deutsch: „vollständig verbrannt“), welcher ein Völkermord an über sechs Millionen Juden war und während des Zweiten Weltkriegs stattfand, das schlimmste Ereignis. Diese Zeit wird auch als das größte Verbrechen in der Geschichte der Menschheit angesehen. Es wurden Gesetze erlassen, um die Rechte der Juden einzuschränken und diese zu diskriminierten.
Die Machtergreifung Hitlers prägt uns auch heute noch. Deshalb hat uns am 5. März 2024 der Publizist Michel Friedman in der Schule besucht. Er informierte dabei über den zunehmenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft und darüber, wie wichtig es ist, diese Missstände aufzuhalten.
Julika Nolte
Graffiti, Diskriminierungen und Prügeleien, die aus Hass gegen Juden entstehen, sind wieder häufiger in Deutschland zu finden.
Das erinnert an die Zeit des Dritten Reiches. Damals stifteten Adolf Hitler und seine Partei, die NSDAP, nicht nur Hass gegen Juden, sondern allgemein gegen alle, die nicht ihrem blonden und blauäugigen Idealbild der Deutschen entsprachen.
Das ging sogar so weit, dass die Juden in Konzentrationslagern vergast und damit ermordet wurden, um dieses Idealbild in Deutschland durchzusetzen.
Eigentlich sollten wir aus den vergangenen Fehlern gelernt haben und es heute besser wissen, doch gerade seit Beginn des Krieges im Nahost tritt der Hass gegen Juden wieder vermehrt auf.
Cecilia Gonzales Lopez
Nationalsozialisten waren Leute, die ein „reines“ Deutschland anstrebten, also eine reine deutsche Bevölkerung. Sie demütigten Juden und vergasten sie, während fast niemand etwas dagegen unternahm.
Deshalb ist es nicht angebracht, dass Leute heutzutage auf die Straße gehen, um Judenhass zu verbreiten.
Politiker sagen immer, dass so etwas wie das, was im Dritten Reich passiert ist, nie wieder vorkommen soll, doch ist das „Nie wieder“ nicht schon eingetreten?
Juden und Leuten, die sich für sie einsetzen, drohen Gefahr durch Körperverletzung und Diskriminierung. Familien trauen sich nicht, ihre Kinder zur jüdischen Schule zu bringen oder Hebräisch im öffentlichen Raum zu sprechen.
Deshalb müssen wir im Auge behalten, was damals passiert ist, und nicht einfach wegschauen, wie es die Leute damals taten.
Elisabeth Bovenkamp
Nachdem Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde und die NSDAP an die Macht gekommen war, kam der Antisemitismus in unser Land.
Wer Jude war oder schlicht dem Ideal des Menschen nach Hitler (groß, blond, blauäugig) nicht entsprach, wurde eingesperrt und in sogenannten Konzentrationslagern vergast. So kamen im Dritten Reich (1933-1945) über sechs Millionen Juden ums Leben.
Danach sollte es vorbei sein, könnte man meinen. Deutschland sollte aus seinen Fehlern gelernt haben, und alles sollte wieder gut sein.
Doch dem ist nicht so: Antisemitismus äußert sich noch heute in unserer Gesellschaft, vor allem seit dem Angriff der Hamas gegen Israel im vergangenen Oktober. Wände werden mit Graffiti beschmiert, Juden auf öffentlicher Straße beleidigt und verprügelt. Das ist moderner Antisemitismus!
Juden haben Angst, aus dem Haus zu gehen; sie tragen keine Kippa (die traditionelle Kopfbedeckung männlicher Juden) mehr in der Öffentlichkeit, weil sie befürchten, als Juden erkannt und dann verprügelt zu werden; vor der Synagoge steht Tag und Nacht ein Polizeischutz aus Angst vor Terroranschlägen. Selbst bekannte jüdische Persönlichkeiten brauchen Polizeischutz (Personenschutz), um das Risiko zu verringern, vielleicht umgebracht zu werden.
Und das, obwohl sie nur versuchen, darauf aufmerksam zu machen, dass Antisemitismus menschenverachtend ist und daher in unserer heutigen Welt, vor allem aber in Deutschland, keinen Platz haben darf.