Die ersten schmutzigen Schneebälle dieses Jahr: DLR

Besuch beim DLR

Am letzten Montag, dem 20.11.23, waren meine Klasse 10d und der Q1 Physik-Leistungskurs zu Besuch beim DLR. Für alle, die nicht wissen, was das DLR ist: Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Es betreibt Forschung und Entwicklung in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und Verkehr, Sicherheit und Digitalisierung. Außerdem ist das DLR für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig.

Das DLR umfasst also viele interessante Bereiche. Wir waren am Montag jedoch in keinem dieser Bereiche, denn es gibt einen speziellen Bereich im DLR, um Schülern und Schülerinnen einen möglichst großen Einblick zu geben: Das School Lab.

Dort haben wir zuerst ein Experiment mit Stickstoff gemacht, bei dem wir sowohl eine Blume als auch ein Papiertuch in flüssigen Stickstoff getunkt haben. Die Blume ist vereist, so dass man sie mit bloßer Hand zerkrümeln konnte. Beim Papiertuch hingegen hat man keinen Unterschied gemerkt, erst, als man das Papiertuch in Wasser getunkt hat und dann in flüssigen Stickstoff, ist es ebenfalls vereist.                             

Fun Fact: Der Siedepunkt von Stickstoff liegt bei -195,8 °C /77,36 K.         

Als nächstes haben wir in Kleingruppen verschiedene Experimente vorgestellt bekommen. Meine Gruppe war bei den Experimenten Kometensimulation, Schwerkraft und Muskelphysiologie.   

Bei dem Experiment Kometensimulation haben wir angefangen, einen Kometen nachzubauen (die anderen Gruppen haben ihn „fertiggestellt”). Wir haben die Materie eines Kometen hergestellt, der noch nie in die Nähe der Sonne gekommen ist.

Fun Fact: Kometen bestehen zum größten Teil aus Eis und werden deswegen oft „schmutzige Schneebälle” genannt.                                                              

Danach waren wir beim Thema Schwerkraft, dort haben wir drei Experimente gemacht. Wir haben erfahren, dass man auch auf der Erde die Schwerelosigkeit erzeugen kann, zum Beispiel mit dem Fallturm in Bremen. Mit der Hilfe eines solchen Turms ist es möglich, in der Schwerelosigkeit zu experimentieren, ohne sich in eine Rakete setzten zu müssen.

Die meisten Dinge im Leben nehmen wir einfach so, wie sie sind, und hinterfragen sie nicht. Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum eine Kerzenflamme so aussieht, wie sie aussieht? Wenn die Astronauten auf der ISS eine Kerze anzünden würden, dann wäre die Kerzenflamme annähernd kugelrund. Den Grund für dieses Phänomen haben wir im DLR besprochen. Für Interessierte: Klick!                         

Dann hatten wir das Experiment Muskelphysiologie. Dort haben wir besprochen, wie sich die CO2-Werte in den Muskeln ändern und regenerieren, wenn der Mensch Sport treibt. 

Nach den Experimenten hatten wir einen Vortrag über das Projekt Artemis:

„Gemeinsam mit internationalen Partnern soll ein dauerhaftes Basislager auf dem Mond errichtet werden, und zusammen mit dem Lunar Gateway, einer Raumstation in der Mondumlaufbahn, die sowohl zur Forschung als auch als ‘Umsteigebahnhof’ zwischen Raumfähre und Mondoberfläche dient, wird der nächste große Schritt der Menschheit vorbereitet: der erste Flug von Astronautinnen und Astronauten zum Mars.” (DLR-Homepage).

Dieser Vortrag klang sehr nach Science-Fiction und wir konnten uns nur schwer vorstellen, dass es in ein paar Jahrzehnten eventuell eine Mondstation gibt. Hier sind noch drei Eindrücke von Schülern zu diesem Ausflug:

 

„Ich fand es sehr interessant. Es gab vieles zum Lernen. Wenn ich die Möglichkeit hätte nochmal dahinzugehen, würde ich es tun.”

Julia Ostanin, 10. Klasse

„Der Ausflug zum DLR war sehr interessant in der Hinsicht, dass man als Schüler einen Einblick in die Erforschung des Universums und den daraus resultierenden Chancen und Gefahren bekommen hat.”

Kilian Heinrich, Q1 Physik-Leistungskurs

„Meine Erfahrungen in dem School Lab beim DLR war mit spannenden Experimenten und ganz viel neuem Wissen über die Raumfahrt und vielen anderen interessanten Dingen gefüllt, die ich jedem anderen weiterempfehlen kann, auszuprobieren.”

Sandra Brühl, 10. Klasse

Text: Julia Schlüter, 10d

Organisation, Begleitung, Fotos: Martin Behrens und Markus – der Parabelflug – Rechmann