Video: Schokokuss trifft Stratosphäre – gefiel ihm nicht

Am 8. Mai mittags gegen 13.00 Uhr war es so weit. Am wolkenverhangenen Himmel erhob sich der Wetterballon langsam in die Höhe. Mit einer Steiggeschwindigkeit von 5 Metern pro Sekunde zeigte sich, dass die Berechnungen bzgl. Gewicht und Menge an Ballongas korrekt gewesen waren. Mit jedem Moment gewann er an Höhe, anfangs war die Hülle noch sehr beweglich, schließlich musste der verwendete Naturkautschuk in der Lage sein, sich in der maximalen Flughöhe von 36.000 Metern bis auf 15 Meter Durchmesser auszudehnen. Dies war der Beginn eines 2½-stündigen Fluges, der die Herzen der Beobachter und vor allem der gesamten Vorbereitungscrew höher schlagen ließ.

Der Ballon war sorgfältig vorbereitet worden, sein Äußeres ließ erahnen, dass hier viel Sachverstand gefragt war, um das Flugobjekt für seine Reise vorzubereiten. Die Crew, bestehend aus engagierten Schülerinnen und Schülern sowie Kolleginnen und Kollegen, hatte in wochenlanger Vorbereitung den Aufstieg bis ins kleinste Detail geplant. Sie waren vorbereitet, der Atmosphäre einige Geheimnisse zu entlocken und neue Erkenntnisse über die besonderen Gegebenheiten in der Höhe zu gewinnen.

Mit jedem Meter, den der Ballon erklomm, wurden die Blicke am Boden neugieriger. Die versammelte Schulgemeinschaft war fasziniert von dem Anblick und verfolgte gebannt den Aufstieg. Als der Ballon, nach plötzlich auftretenden Problemen mit der SIM-Karte, die zum reibungslosen Funktionieren des GPS-Trackers zum Auffinden der Sonde nach der Landung und der Verzögerung durch den Tower des Köln-Bonner Flughafens, der uns die Starterlaubnis geben musste, endlich aufstieg, fiel von allen Beteiligten die Spannung ab und wir waren alle glücklich und stolz darüber, es geschafft zu haben.

Der Ballon durchbrach schließlich die letzten Wolkenschichten und enthüllte eine atemberaubende Aussicht. Von hier oben aus betrachtet, konnte man vor dem Hintergrund des  pechschwarzen Universums bereits die Erdkrümmung erahnen. Die Sonne strahlte in voller Pracht und tauchte das Geschehen in ein magisches Licht. Seht euch auch das Video dazu an.

Während des Fluges sammelten wir einige Daten. Messinstrumente und Sensoren in der Sonde lieferten Informationen über Temperatur, Luftdruck, Strahlungsintensität und weitere relevante Parameter. Diese Erkenntnisse werden in den kommenden Wochen von den Schülergruppen, die die Experimente vorbereitet haben, im Unterricht ausgewertet werden können.

Stunden vergingen, und der Ballon näherte sich langsam dem Ende seines Flugs. Er tauchte damit wieder in den Höhenbereich, in dem wir per GPS-Tracker seinen Flug verfolgen konnten und die Expeditionsgruppe die Sonde leicht wiederfinden konnte. Sie landete schließlich in der Nähe des vorausberechneten Landepunktes auf einem Parkplatz einer Spedition in der Nähe von Koblenz und konnte mit allem enthaltenen Equipment geborgen werden.

Ich danke allen Beteiligten, Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen, für ihr Engagement, das sie für die Verwirklichung dieses erfolgreichen Projekts aufgebracht haben. Ich denke, dass durch die Arbeit im Team und die Zusammenführung der verschiedenen Ergebnisse und Erkenntnisse alle Beteiligten den Wert von Teamarbeit, in der die Vielfalt an Fähigkeiten und Perspektiven, die jedes Teammitglied einbringt, wieder zu finden ist. Jede/r einzelne bringt die eigenen Stärken und Erfahrungen mit, was zu einer umfassenderen Lösungsfindung und kreativen Ideen führen kann.

Text und Gesamt-Organisation: Martin Behrens

Video-Schnitt: Björn Twittmann

Musik: freundlicherweise zur Verfügung gestellt von: musicfox

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