Unsicherheit in Freiheit oder Sicherheit in Abhängigkeit?

Die Theater-AG zeigt das interaktive Stück Die vierte Wand

Die diesjährige Produktion der Theater-AG widmete sich „den großen Fragen dieser Zeit“ – wie eine der Figuren es selbst formuliert: soll die Protagonistin Fox aus der Enge ihres Zuhauses ausbrechen und in eine unsichere Freiheit ziehen, aus der es wahrscheinlich keine Wiederkehr gibt? 

Oder soll sie in ihr sicheres aber von außen kontrolliertes Zuhause zurück kehren und dabei ein Stück ihres freien Willens aufgeben?

Fox kämpft während der gesamten Erzählung gegen die Schranken und Grenzen ihrer eigenen Realität, sie möchte nach „draußen“ und findet sich doch immer nur wieder in einer neuen Variante ihres ursprünglichen Zuhauses wieder. Sie trifft neue Menschen und lebendig gewordenen Puppen und muss Stück für Stück erkennen, dass die wahre Freiheit außerhalb dieses für sie geschaffenen Settings liegt.

Die Zuschauer*innen konnten die 4 Fox-Darstellerinnen auf dieser Reise zu sich selbst begleiten und mussten letztendlich in einer Abstimmung Fox Entscheidung für sie treffen: Nur einmal wurde Fox Herzenswunsch erfüllt – sie sagte sich los von der kontrollierenden „Autorin“ und wagte den Sprung ins Unbekannte.

Zweimal zwang das Publikum die Hauptfigur zurück in die enge Realität des Puppenhauses und offenbarte damit eine Antwort auf eine große Frage unserer Zeit: Sicherheit scheint wichtiger als Freiheit.

Die Theater-AG sagt auch in diesem Jahr DANKE an die Mitglieder der Veranstaltungs-AG, die uns bei unseren Proben und Aufführungen so wunderbar und professionell begleitet haben und freut sich auf die nächste Produktion.

Stückentwicklung und Regie: Frauke Pleus

Leitung der Veranstaltungs-AG: Steffen Seifert 

Text: Frauke Pleus

Fotos: Jörg Mäß

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